Gestern war Chillen und Suche nach „alten Wirkunsstätten“ angesagt.
Und tatsächlich existiert der Campingplatz von damals noch! Moderner und komfortabler als damals, aber immer noch einfach und schön! Unvergessen die Nacht, als meine liebe Freundin Inge und ich bei Commodores, Earth, wind & Fire u.ä. 🕺💃 den kleinen Campingplatz-Chiringuito „gerockt“ haben. Ausgerechnet WIR, die in den Augen der Spanier angeblich so steifen, zurückhaltenden und unbeweglichen „cabezas cuadradas“ (Quadratschädel, so nennen sie uns Deutsche hier! 😅) haben es irgendwann nicht mehr ausgehalten auf unseren Stühlen, Tisch und Stühle weggerückt und angefangen zu tanzen. Und mit einem Mal ging es Tisch für Tisch weiter, die Betreiber der Bar trauten ihren Augen nicht und die ganze Hütte war bis morgens um halb sieben am Tanzen und Quasseln und Lachen. Mit allen „musste“ ich tanzen: Marta, Rita, Lucía… es war schrecklich! 😎😇😅
Zum Abschluss kreiste dann mit dem harten Kern, der sich inzwischen gebildet hatte, ich erinnere mich nur schwach, noch eine Whiskyflasche, die eine madrilenische Rugbymannschaft mitgebracht hatte.
Als ich am nächsten Nachmittag „leicht verkatert“ am Strand ankam, schallte mir von allen Seiten ein freudiges „!holaaaa! ¿qué tal?“ entgegen und ich glaube ernsthaft, dass wir in dieser Nacht das Deutschlandbild in bestimmten Teilen Spaniens nachhaltig geprägt haben! 😂 Und zwar positiv!
Mit den damals gewonnenen Freunden, vor allem Miguel Angel und seinen Cousinen Rita und Lucía habe ich mich dann noch einige Jahre lang immer wieder dort, auf dem Campingplatz in Los caños, und auch bei ihnen zuhause in Alcalá de Henares und Madrid getroffen – damals noch verabredet per Brief und nicht per whatsapp. Leider ist der Kontakt über die Jahre verloren gegangen und trotz Recherchen habe ich sie nicht mehr wieder gefunden. ¡Qué pena!
Unvergessen auch der Freund von Rita aus Sevilla. Kannte nur seinen Spitznamen, habe ihn aber leider vergessen. Chirillín oder so ähnlich. Ein total schräger Typ, der jeden Morgen zur Freude aller anderen, die schon längst wach waren, das Zelt erstmal nur 10 cm weit öffnete und dann den ersten Lichtstrahl, der seine Augen traf, mit einem herzlichen: „¡Aaaaaayyyy, puuuuuta maaaaadre!“ begrüßte.